Die Adventszeit verläuft in Spanien sehr ruhig, dafür gibt
es in der Zeit zwischen dem 24 Dezember und dem 6. Januar verschiedene
Feste, die sehr unterschiedlich begangen werden. Zu den traditionellen
Weihnachtsbräuchen gehört das Erscheinen des Olentzero (des
Köhlers), der aus den Bergen ins Dorf kommt. Er wird von den Einwohnern
des Dorfes auf den Schultern getragen. Weit verbreitet sind auch die
Weihnachtsaufführungen, wie z.B. der von Herodes angeordneten Kindermordes
und das Fest der Meßdiener (Fiesta de Loco- sy Obissi Mos), bei
dem ein Junge ausgewählt wird, der sich als Bischof verkleidet.
In der Zeit vom 30.Dezember bis zum 1.Januar findet die Fiesta de la
Coretta statt. Bei diesem Fest wird Brennholz gesammelt und eine Kiefer
gefällt. Diese wird dann geschmückt in den Ort getragen und
gesegnet. Ein weiterer Höhepunkt ist das Dreikönigsfest (Dia
de los Reges). Es wird ein biblisches Spiel (Corderados) aufgeführt,
und es gibt einen Umzug (Cabalgota de Reges).
Weihnachten ist auch in Spanien ein Familienfest. Heilig Abend versammeln
sich alle um den Truthahnbraten. Die Bescherung für die Kinder
findet jedoch erst am 6. Januar statt. Die Geschenke bringen die Heiligen
drei Könige.
Am Heilig Abend um 24:00 Uhr beginnt die Misa del Gallo , die Mitternachtsmesse.
Die Kirchen sind natürlich an diesem Abend überfüllt.
Man singt alte spanische Weihnachtslieder, bewundert die kunstvoll hergerichtete
Weihnachtskrippe und versäumt es auch nicht das Jesuskind zu küssen.
Nach der Messe versammelt man sich auf dem Dorfplatz bei einem großen
Feuer und singt lustige Weihnachtslieder und tanzt dazu um das Feuer.