In Schweden wird der 13. Dezember besonders gefeiert. Ein weißgekleidetes
Mädchen, die Lussibrud ( Lucienbraut) trägt einen Kranz mit
brennenden Kerzen auf dem Kopf und weckt in der Familie die Schlafenden
und bringt ihnen das Frühstück, zu diesem gehört auch
das skandinavische Safranbrot.
In allen Städten und Dörfern wird eine Lucia-Braut gewählt.
Bis ins 16. Jahrhundert galt die vorausgehende Nacht als die längste
des Jahres, mit Lucia begann die Zeit des Lichtes.
Dieser Brauch ist in Schweden 1780 erstmals dokumentiert.
In allen skandinavischen Ländern feiert man das Julfest.
In der Vorweihnachtszeit wird gebastelt, geputzt und gebacken. Man
erzählt sich daß die kleinen Hausgeister, die Tomare, den
Menschen, nicht nur im laufe des Jahres sondern auch in der Vorweihnachtszeit,
hilfreich zur Seite stehen. Als Dank stellt man ihnen am Heilig Abend
einen süßen Milchbrei vor die Tür, denn man glaubt,
daß ein versäumtes Dankeschön, der Familie Unglück
bringt.
Heiligabend nach einem Saunabad versammelt sich die Familie um den Lichterbaum,
der mitten in der Wohnstube steht. Nach einem guten Essen mit Julschinken
und allen möglichen Köstlichkeiten (Ein opulentes Menü
kann bis zu 38 Gänge! haben, bei dem auch die "Julkorv",
eine besondere Bratwurst, serviert wird. Sie hat so große Bedeutung,
daß sich auch Königin Silvia und ihre Familie dabei selbst
an den Herd stellen.) tanzen alle um den Baum und singen Weihnachtslieder.
Bescherung ist erst nach diesem Weihnachtsreigen. Die Fenster der Wohnstube
sind oft geöffnet, denn es kann sein daß hin und wieder ein
Julklapp, ein Geschenkpäckchen eines Freunes oder Nachbarn, ins
Haus geflogen kommt.
Am frühen Weihnachtsmorgen besuchen die Familien die Christmette.
Zu Hause bewacht der Julbock, ein Ziegenbock aus Stroh, den Weihnachtsbaum
und hält die bösen Geister fern.