Weihnachtstraditionen

 

 

 

Adventzeit

In der Adventszeit bereiten wir uns auf Weihnachten vor. Das Wort "Advent" kommt aus der lateinischen Sprache und heißt "Ankunft". In dieser Zeit denken wir daran, daß Jesus Christus als Kind in diese Welt gekommen ist und daß er als HERR bald wiederkommen wird.

Zur Adventszeit sind die Straßen der Städte hell beleuchtet. Überall hängen Lichterketten und bunter Schmuck. In den Fenstern hängen Sterne und andere Figuren aus Papier. Und aus vielen Küchen kommt ein schöner Duft. Die Menschen fangen an, Weihnachtsplätzchen und besondere Weihnachtskuchen zu backen.

In Deutschland gibt es vor Weihnachten die Adventszeit. Neben dem"Adventskalender" (mit einem koestlichen Stueck Schokolade in weihnachtlicher Form fuer jeden der 24 Tage vor Weihnachten. Hinter jedem Stueck Schokolade erschien ein Bild oder eine Szene der Weihnachtsgeschichte, die es darstellte.) Man stellt einen Adventskranz mit vier Kerzen auf dem Tisch und an jedem der vier Sonntage vor Weihnachten zündet man eine (mehr) an. So brennen am weihnachtstag alle vier Kerzen. und dann sprechen die Kinder einen Spruch:

"Advent,Advent ein Lichtlein brennt,
erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier
Dann steht das CHRISTKIND vor der Tuer."

Das Christkind kommt am Heiligabend und bringt alle die Geschenke."Normalerweise" kommt und geht es heimlich,aber "manchmal" hoert man eine kleine Glocke laeuten...

Was "Santa Claus" in den USA ist, ist "ST.NIKOLAUS" in Deutschland. Er kommt aber vor Weihnachten, am Abend des 5ten Dezember, um Geschenke zu bringen und Dich wissen zu lassen, was Du im vergangen Jahr Gutes oder Schlechtes getan hast. Er hat alles in einem grossen goldenen Buch aufgeschrieben.

St. Nickolaus hat auch einen Gehilfen - den schaurig aussehenden "Knecht Ruprecht" mit einer grossen schweren Kette und einer Rute aus Zweigen gemacht. Er ist fuer die "schlechten Kinder" da und zur Erinnerung auch das kommende Jahr hindurch gut zu bleiben.

Kinder, die daran denken, ihre Stiefel vor die Tuer zu stellen, werden am Morgen des 6ten Dezember ein par (oft suesse) Kleinigkeiten darin vorfinden - ein Zeichen,dass St. Nickolaus noch einmal vorbeigeschaut hat!


Weihnachtsbaum

Es ist kaum möglich, über Weihnachten zu sprechen, ohne sofort auf den Weihnachtsbaum zu kommen, der quasi zum Inbegriff der Weihnachtszeit geworden ist. Nach alter Sitte stellen die Kinder ihre Schuhe in die Nähe des Schornsteins oder Kamins oder aber unter den Weihnachtsbaum, damit der "Santa Klaus" oder das "Christkind" dort seine Geschenke ablegen kann Die Sitte, grüne Tannenzweige (Weihnachtsmaien") ins Haus zu stellen, wird sogar schon für 1494 im "Narrenschiff" Sebastian Brants bezeugt. Im 18. Jahrhundert wurde der Tannenbaum häufiger, so berichtet Lieselotte von der Pfalz 1708 von einem Buchsbäumchen mit Kerzen.


Weihnachts-Stern

Dieser Stern symbolosiert den Stern, der erstaunlicherweise am Tag des Geburts von Jesus in ostlichen Himmen auftauchte. Man glaubt, dass diser Stern richtete Magi den Weg, einer der drei Weisen von Osten, die den neugebornen Königen befanden.

Alle Kirchen und Häuser werden mit diesem Weihnachtsstern als ein Weihnachtsbräuche dekoriert. Dieser Stern symboliert Hoffnung für Glück und Freude das ganze Jahr durch.


Santa Claus / Der Weihnachtsmann

Am 6. Dezember feiert man in Deutschland den Nikolaustag, den Gedenktag für den Bischof Nikolaus von Myra, der im 4. Jahrhundert lebte und sich besonders um die Kinder gekümmert hat. Schon am Vorabend stellen die Mädchen und Jungen ihre Stiefel und Schuhe vor die Türe. Sie möchten, daß der Nikolaus sie mit Süßigkeiten und Obst füllt. Abends kommt dann auch manchmal der Nikolaus, angezogen mit einem weiten Mantel und einer Bischofsmütze, selber ins Haus, oder er geht durch die Stadt. Er hat immer eine Rute für die bösen Kinder bei sich und einen Sack voller kleiner Geschenke für die lieben Kinder. Aus einem großen Buch liest er ihnen vor, was sie für gute und böse Dinge getan haben, und er verteilt kleine Geschenke. Meistens aber bekommt jeder etwas. Manchmal wird der Nikolaus auch von einem Helfer begleitet, dem Knecht Ruprecht. Erst im vorigen Jahrhundert kam die Tradition vom "Weihnachtsmann" auf, der die Weihnachtsgeschenke bringt. Dieser kommt ursprünglich aus Amerika, wo er "Santa Claus" genannt wird. In vielen Gegenden Deutschlands, besonders im Süden, werden die Geschenke an Weihnachten aber vom "Christkind" gebracht.


Weihnachtsgeschenke

Die Weihnachtsgeschenke sind jedoch auch eine Erinnerung an die Gaben, die die Heiligen Drei Könige dem Jesukind darbrachten. Beides soll in der Liebe weiterleben, mit der Weihnachtsgeschenke ausgetauscht werden, was schon darauf hinweist, daß es nicht um irdische Geschenke geht, sondern um Sinnbilder für die Gottes- und Nächstenliebe, die wichtiger ist als die kostbarsten Sachen.

Das Christkind und das Verteilen der Geschenke, die sogenannte "Bescherung", gehören zu Weihnachten. Seit dem 16. Jahrhundert gibt es diesen Brauch. Das Christkind schickte damals einen Beutel mit fünf Dingen ins Haus: Spielzeug, Süßigkeiten, einem Geldstück, einem Kleidungsstück und Sachen für die Schule. Erst als die Weihnachtsgeschenke immer zahlreicher wurden, legte man sie auf den sogenannten "Gabentisch".


Der Heilige Abend

Der Abend vor dem Weihnachtstag ist der Heilige Abend (24.12.). Viele Menschen gehen an diesem Abend zum Gottesdienst in die Kirche. Dort singt man Lieder und hört die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel. Manchmal spielen die Kinder auch ein "Krippenspiel", in dem die Weihnachtsgeschichte dargestellt wird, wie sie im Lukasevangelium steht. Manchmal treten auch die weisen Männer aus dem Orient auf, von denen der Evangelist Matthäus erzählt.

Nach dem Gottesdienst ist es Zeit für die Geschenke, die vorher unter den Weihnachtsbaum gelegt worden sind. Darauf haben sich alle gefreut, am meisten aber die Kinder. Manche Kinder haben vorher auch schon einen "Wunschzettel" geschrieben und ihn den Eltern gegeben. Ob sie nun auch die Dinge unter dem Weihnachtsbaum finden, die sie sich gewünscht haben?

Abgeschlossen wird der Heilige Abend oft mit einem gemeinsamen Essen, aber am Weihnachtstag (25.12.) geht das Feiern dann weiter. Die Hausfrauen machen etwas besonders Gutes zu essen, häufig Karpfen, Gans oder einen leckeren Braten und selbst gebackenen Kuchen. Zu diesem Fest kommt dann auch jeder aus der Familie, der auswärts wohnt und der eben kommen kann. Weihnachten ist ein Familienfest.


Feierlichkeiten

Weihnachten - ob besinnlich religiös, nostalgisch oder nüchtern modern - es ist ein besonderes Fest. Das Weihnachtsfest ist gefeiert mit zahlreichen Weihnachtsbräuchen, z.B. Weihnachtsbaum, Kranz, Sternsinger, Verwendung von Lichtern, Geschenke usw. Für den Großteil der christlichen Welt ist das Weihnachtsmahl der Höhepunkt der Feiertage. Das ist eine Zeit, wenn Familien zusammenkommen und ein großes Festessen am Heiligen Abend teilen, meist nach der Mitternachtsmesse. Je nach regionaler Kochtradition kann die Speisekarte aus Gans, Buchweizenkuchen mit Sauerrahm, oder Truthahn mit Kastanien bestehen. Champagner, der sprudelnde, feierliche Trunk, der in der Champagnerregion erzeugt wird, wird sowohl zu Weihnachten als auch zur Neujahrsfeier genossen.

"Fetter Magen" nennt man den Heiligen Abend in Deutschland, da man sagt, dass diejenigen, die an diesem Abend nicht gut essen, in der Nacht von Dämonen heimgesucht werden. Die Deutschen genießen daher viele verschiedene Gerichte wie Spanferkel, Makkaronisalat, Weisswurst und andere regionale Spezialitäten. Marzipan, Gewürzriegel und ein schweres, mit Früchten gefülltes Brot, werden als Nachtisch serviert.